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Das Heidefest vom 05. Juli darf mit Fug und Recht als voller Erfolg bezeichnet werden. Beim Gottesdienst mit Pfarrer Günther Werner war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Gospelchor Bechhofen und einer Bläsergruppe. |
Zwei Tänzer von "Tango Ansbach" zeigten eine perfekte Vorführung des südamerikanischen Tanzes. Die Einlage eines Akkordeonspielers aus Wassertrüdingen fand guten Anklang. Ab der Mittagszeit war für Kinder mit Bogenschießen, Drechselvor- führungen, Kinderschminken und "Abenteuern im Wunderwald" für Abwechslung gesorgt. |
Mit den Pläydoyers für den Erhalt der Heide begann der Hauptteils des Festes. Hier zeigte sich, daß das Festzelt leider etwas zu klein war, trotz zusätzlicher neben dem Zelt aufgestellter Garnituren, standen zahlreiche Besucher außerhalb des Festzeltes um den Ansprachen zuzuhören. In einem kurzen Grußwort stellte die Landtagsabgeordnete der Grünen Renate Ackermann noch einmal unmissverständlich klar, daß die Landtagsfraktion der Grünen einen "Centerparc" in der Heide ablehnt.
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Mit Oskar Heß, Sprecher der Bürgerinitiative, kam ein unmittelbarer Anwohner zu Wort. Er stellte die einzigartige Bedeutung der Heide für unseren Raum dar. Für viele Anwohner ist Sie ein unerseztlicher Naherholungsraum, insbesondere die Einwohner von Dennenlohe würden durch "Centerparc" regelrecht aus Ihrer Heimat ausgesperrt (einhergehend mit großflächiger Zerstörung).
Ein kurzfristig erschienener Gemeinderat aus Buchloe (Allgäu) schilderte wie es in den 90er Jahren gelungen war einen "Centerparc" zu verhindern. Weiterhin erzählte er von einem Besuch in Bispingen (Lüneburger Heide), wobei die Vorteile des dortigen Parks stark relativiert wurden. Die Befürchtungen was den Eingriff in die Landschaft betrifft wurden hier voll bestätigt.
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Der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz ging näher auf ökologische Besonderheiten der Heide ein. Die Rede von Herrn Sothmann wurde oftmals von donnerndem Applaus unterbrochen, insbesondere als er heraustellte, daß sich der LBV mit allen Mitteln gegen dieses Projekt stellen werde.
Prof. Dr. Hubert Weiger (Bund Naturschutz) legte noch einmal klar offen, daß dieses Vor- haben sowohl den Vorgaben des Regionalplanes als auch vorherigen Absichtserkläungen von politischer Seite widerspricht. Er stellte heraus, daß es scheinheilig ist von Ländern der Dritten Welt zu verlangen den Regenwald zu schützen, zu Hause aber ungehemmten Raubbau zu betreiben.
Heiner Sindel, Feuchtwangen, relativierte den großen wirtschaftlichen Nutzen eines "Centerparcs". So ist es bekannt, daß in Bispingen kaum Arbeitslose eingestellt wurden. Was natürlich bedeutet, daß die Arbeitskräfte von anderen Firmen abgeworben werden. Die umliegenden kommunalen Bäder würden auch bald in finanzielle Schieflage geraten, da sicherlich auch Einheimische das Centerparc-Angebot nutzen würden, wohingegen "Centerparc"-Besucher die umliegenden Bäder wohl nicht besuchen, da in Ihrem Preis der Besuch des "Spassbades" bereits enthalten ist. Zusammengefasst würde der "touristische Kuchen" durch "Centerparcs" auch nicht größer, es würde jedoch ein erheblicher Teil des Ertrags aus der Region abfliessen.
Alle Redner wurden mit reichlich Applaus für Ihre sachlich fundierten und von jeglicher Polemik freien Reden bedacht.
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Den Abschluß des Festes bildete der Aufritt der Spinning Coins Bluesband und eine abendliche Wanderung in der Heide. |
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